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Always beautiful
Prosa
Berlin – Wien – Mülheim 1989


94 Seiten, 15,5 x 22,8 cm
broschiert

€ 11,25, SFr 20,40
ISBN 3-900782-06-7
Guthmann Peterson

Zum Buch:

lrenada.
Vorstellung eines Landes im Hinterhof der USA

Mit zahlreichen Farbfotos und Texten von Gordon Bailey, Merle Collins, Christine David, Michelle Gibbs, Renalph Gebon, Desmond Wiltshire und Jacob Ross

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Kritikerstimmen:

lrenada, eine kleine Insel in der Karibik, die 1983 eine Invasion der Militärmacht USA erleben mußte, ist Ludwig Lahers Sujet, dem er sich nähert, um mit den Mitteln der Literatur und des Erfahrungsberichtes zu zeigen, wie sich politische Gewalt manifestieren kann. Er schreibt nüchtern und ist um äußerste Klarheit bemüht; er hält fest, was sich vor seinen Augen ereignet hat, als er zufällig gerade in der aufgewühlten Zeit Besucher des fremden Landes war. Es ist viel von persönlichen Kontakten die Rede, vom Umgang mit den einfachen Menschen dort, von deren Denken und Fühlen und davon, wie sich ein Europäer zu orientieren trachtet.

(Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten)

lernab von karibischer Postkartenromantik ist "Always beautiful" ("Immer schön") ein politisches Buch, das dem Leser Menschen näherbringt, die jahrhundertelang von ihren kulturellen Wurzeln entfremdet, mit allen Mitteln der Gewalt unterdrückt wurden und heute weiter um ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen.

(Neue Vorarlberger Tageszeitung)

las ist nicht einfach ein Reisebericht. Hier wird nicht nur ein realistisches Bild des heutigen Grenada gezeichnet. Mit Gedichten, Romanauszügen und Beiträgen heimischer Autoren entwirft Laher eine nachvollziehbare Geschichte des Landes.

(frischer Südwind)

ln seinem berührenden Buch über Grenada zum Beispiel geht Laher mit genauem Blick den Veränderungen innerhalb des Landes und der Menschen durch die amerikanische Invasion auf der kleinen Karibikinsel nach, läßt die Ereignisse für sich sprechen und gibt den einheimischen Schriftstellern erstmals Gehör durch seine Übersetzungen ihrer Lyrik und Prosa.

(Literatur-Werkheft 3/90)

ludwig Laher bringt den LeserInnen das Bild der Menschen näher, die jahrhundertelang von ihren kulturellen Werten entfremdet und mit allen Mitteln der Gewalt unterdrückt, um ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen. Obwohl zahlreiche Fotografien, die der Autor während der Revolution 1979 bis 1983 in Grenada gemacht hat, das Buch ergänzen, ist es kein Bildband. Es ist auch kein alternatives Reisebuch, sondern ein politisches Lesebuch mit literarischen Eindrücken von Ludwig Laher, mit Texten und Gedichten grenadischer AutorInnen.

(F.D., PAZ)

lrgänzt durch Gedichte und Erzählungen grenadischer Autoren sowie Photographien, versucht Laher in atmosphärischen Bildern Sympathie für eine fremde Kultur zu wecken und gleichzeitig der exotischen Karibikidylle aus dem Weg zu gehen. (...) Er habe den Titel "Always beautiful" ("Immer schön") gewählt, um potentielle Käufer mit Karibikträumen zu ködern, sagte Laher bei der Buchpräsentation in Wien. Es ist die Bildunterschrift einer Ansichtskarte, auf der eine mit Stacheldraht abgeriegelte grenadische Bucht zum Zeitpunkt der US-Invasion abgelichtet ist. Es wäre zu wünschen, daß möglichst viele in diese verlockende Falle tappen.

(Peter Mandorfer, Volksstimme)

len Hauptteil des Buches bildet (...) ein Prosatext des auch als Schriftsteller und Übersetzer tätigen Laher. In kurzen, bildhaften Darstellungen, Momentaufnahmen bringt er seine Eindrücke über den kleinen Flecken in der Karibik, seine Gedanken über den Umgang der Welt mit Grenada, seine Schwierigkeiten, mit den unterschiedlichen Kulturen zurechtzukommen, zu Papier. (...) In dieser persönlichen Auseinandersetzung mit seinen Erlebnissen auf und um Grenada, das er während der Revolution und auch nach der US-Invasion besucht hat, formt sich beim Lesen mit der Zeit ein Bild über das kleine Land.

(Günter Schneider, Monatszeitung)

ler Autor berichtet in einer Art Montagetechnik von der Karibikinsel Grenada vor und nach der amerikanischen Invasion (1983). Eingeblendet in seinen Bericht sind Gedichte, nachgestellt Prosatexte grenadischer Autoren; angehängt sind eine relativ ausführliche Übersicht über die Geschichte sowie Literaturhinweise und eine Karte; hinzugefügt sind 16 Farbtafeln (ohne Legende). (...) Den Leser erwartet eine nachdenklich machende und anregende Lektüre.

(Jürgen Tacke, ekz-Informationsdienst)

ls empfiehlt sich, die "Kurze Geschichte Grenadas" im Anhang zu lesen, ehe man mit dem Buch beginnt. Eingebettet in Texte grenadischer Autorinnen und Autoren, schreibt Laher seine Begegnung mit diesem Land und seinen Leuten nieder, erzählt subjektiv seine mit der ihren verwobene Geschichte und liefert viel Information über ein Land im Abseits, das der Badeurlauber so nie zu Gesicht bekommt.

(Salzburger Fenster)

lngesichts der Intervention der USA in Panama und der dauernden Einmischung in Nikaragua und El Salvador erinnert das Buch von Ludwig Laher daran, daß dieses Vorgehen offenbar Methode hat. (...) Aus dem Buchtext: "Ein Krieg sei das doch nicht gewesen. Was ist ein Krieg? In ein paar Tagen sei alles vorbei gewesen. Wie lange dauert ein Krieg? Im Normalfall? Im kürzest möglichen Fall? Biblische sieben Tage vielleicht? Mit dem Nahen Osten ließe sich dies doch nicht vergleichen, allein schon die Anzahl der Opfer. Wieviele Tote muß es, mindestens, geben im Krieg? (...)" Es drängt sich die Frage auf, wie lange solcher Zynismus noch akzeptiert werden wird, wie lange es noch dauern wird, bis auch im zentralamerikanisch-karibischen Raum die Menschenrechte gelten werden, die offenbare Heuchler einst mitformulierten.

(Herbert Prehsler, akzente)