Europa erlesen: 291 Seiten,
10 x 16 cm € 12.95 , ISBN: 978-3-85129-785-0 Wieser Verlag |
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Kritikerstimmen:In der Reihe „Europa erlesen“ ist im Wieser Verlag pünktlich zum Jahr der Kulturhauptstadt eine Linz-Anthologie erschienen. Herausgeber Ludwig Laher erklärt, dass durch die Eigenart der Texte eine Art Struktur entstanden sei. Dominanter Ausgangspunkt ist die Donau, ihre wirtschaftsgeographische, aber auch ihre politisch-kulturelle Bedeutung für die Region. Die zweite prägende Verkehrsverbindung ist die Eisenbahn; ein gutes Dutzend der Texte bezieht sich auf den Linzer Bahnhof. Weitere Orte, die auf unterschiedlichen Wegen in die Literatur geraten sind, sind der Pöstlingberg, der Urfahraner Markt, die Landstraße. Zwei andere dominante Motive sind Linzer Kindheiten und das Leben von Außenseitern. Von Johann Georg Kohls Bericht über das im Prunerstift untergebrachte „Irrenhaus“ aus dem 19. Jahrhundert bis zur Ermordung geistig beeinträchtigter Menschen in der NS-Zeit zieht sich ein deprimierender roter Faden. Mehr als 120 Beiträge hat Laher gesammelt. Die Liste der Autoren reicht von Klassikern wie Grillparzer und Stifter bis zu oberösterreichischen Repräsentanten der Gegenwartsliteratur (Alois Brandstetter, Margit Schreiner u.v.a.). Mancher schwer zugängliche Beitrag aus der regionalen Literaturgeschichte ist hier zu finden und manch unerwartete Entdeckung. Wer weiß schon, dass Linz in einem Werk von Jules Verne erwähnt wird? Natürlich ist bei einer solchen Fülle an Texten nicht jeder gleich aussagekräftig, aber Ludwig Lahers klug konzipierte Anthologie eröffnet so viele abwechslungsreiche Perspektiven auf Linz, dass die Lektüre ebenso kurzweilig wie lehrreich ist. (Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten) Es gibt übrigens sehr schöne Linz-Anthologien, etwa die von Ludwig Laher herausgegebene im Wieser-Verlag. (Alfred Pittertschatscher, orf.at) |