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So also ist das. So That's What It's Like
Eine zweisprachige Anthologie britischer Gegenwartslyrik.
Innsbruck 2002


256 Seiten, 14,5 x 22,5 cm
Hardcover mit Schutzumschlag

€ 24,00, SFr 43,00
ISBN 3-85218-397-9
Haymon Verlag.
Wolfgang Görtschacher, Ludwig Laher (Hg.)

Zum Buch:

las ist die erklärte Absicht der Herausgeber dieser zweisprachigen Anthologie: Sie bietet ein breites Spektrum britischer Gegenwartslyrik, übersetzt von österreichischen SchriftstellerInnen (unter ihnen Ernst Jandl, Ludwig Laher, Anna Mitgutsch, Hans Raimund, Evelyn Schlag, Raoul Schrott, Peter Waterhouse). Sie haben sich in poetisch-gedanklicher Übereinstimmung der Texte ihrer Kolleginnen und Kollegen aus England, Schottland, Wales und Nordirland angenommen. Der Leser lernt so bedeutende Lyrikerinnen und Lyriker kennen wie David Constantine, Douglas Dunn, Lavinia Greenlaw, Michael Hamburger, Anne MacLeod, Roger McGough, Christopher Middleton, Sean OBrien, Kathleen Raine und Peter Reading.
Die Herausgeber legten Wert darauf, auch Autorinnen und Autoren aufzunehmen, die (wie Pascale Petit) aus privaten oder (wie Michael Hamburger und Merle Collins) aus politischen Gründen in Großbritannien und Nordirland ein neues Zuhause fanden. Dies macht einen besonderen Reiz der Gedichtsammlung aus und gibt dem Titel "So also ist das!" eine zusätzliche Dimension.

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Kritikerstimmen:

lie meisten Gedichte wurden eigens für den Band übertragen, doch bei den prominenten Übersetzern (Ernst Jandl für Christopher Middleton, Peter Waterhouse für Michael Hamburger, Raoul Schrott für Lavinia Greenlaw) wurde auf Vorpubliziertes zurückgegriffen. (...) Der Leser (...) macht sich auf spannende Entdeckungsfahrten. (...) Er freut sich darüber, dass die je drei Gedichte pro Autor nicht selten erstaunliche Kohärenz zeigen und dass die Willkür alphabetischer Reihung reizvolle Brüche generiert, etwa zwischen der (so selten gewordenen) Liedhaftigkeit einer Kathleen Raine und der virtuosen Montage banaler Mediengreuel eines Peter Reading. (...) Alles in allem ein nützlicher, nötiger, vielfach gelungener Band; und den großen Verlagen durchaus, wenn auch nicht unbedingt in gleicher Machart, zur Nachahmung empfohlen.

(Werner von Koppenfels, Neue Zürcher Zeitung)

lchön surreal und dann wieder betörend präzise, so zeigt sich die britische Dichtung heute. Fest steht, für viele ist sie noch immer terra incognita. In den meisten Anthologien ist ja auch Schluss bei Ted Hughes oder sagen wir, bei Philipp Larkin. Als ob danach die Zeit stehengeblieben wäre. Ist sie natürlich nicht. Wolfgang Görtschacher und Ludwig Laher beweisen das eindrucksvoll (...) (Es sind) die hierzulande noch unbekannten Namen, die Endeckungen, die dieser Anthologie ihren eigentlichen Wert verleihen: Die Kindersprachen eines Fred Beake, die modernen Alltagsmythen einer Hilary Davies, der Slang eines Roger McGough oder die launischen Verserzählungen eines Peter Mortimer.

(Volker Sielaff, Der Tagesspiegel)

licht nur die Auswahl deckt ein weites Feld ab: 28 LyrikerInnen von Kathleen Raine (geb. 1908) bis Mark Robinson (geb. 1964), und von Merle Collins (geb. in Grenada) bis Michael Hamburger (geb. in Berlin). Die wahre Qualität liegt in der sorgfältigen Übersetzung anerkannter Literaturwissenschaftler und DichterInnen, von Erwin Einzinger bis zum verstorbenen Ernst Jandl, von Petra Ganglbauer bis zu Evelyn Schlag. (...) Willis Barnstone schrieb, dass "eine Übersetzung eine Freundschaft zwischen Dichtern ist", ich würde noch weiter gehen und es zu einer Dreierbeziehung mit dem Leser machen.

(Horst Gerald Ganglbauer, gangway)

lie vorliegende 2-sprachige Sammlung ging aus dem Salzburger Symposium "Poetry Now - Contemporary British and Irish Poetry" (1996) hervor; das Besondere daran ist die enge Zusammenarbeit zwischen den AutorInnen (darunter Roger McGough, Michael Hamburger und Christopher Middleton) und ihren österreichischen ÜbersetzerInnen (unter ihnen E. Jandl, A. Mitgutsch, R. Schrott, P. Waterhouse). Obwohl das herausgeberische Augenmerk auf Fragen der Übersetzung liegt, ist der Band als Erstbegegnung mit zeitgenössischer britischer Lyrik geeignet.

(Manfred Bosch, ekz-Informationsdienst)

lielschichtige Sammlung, die - in der Übersetzung von namhaften österreichischen AutorInnen - interessante Einblicke in zeitgemäße britische Lyrik bietet.

(Doppelklick: Die Bücher des Jahres)

lO ALSO IST DAS ist ein schönes 250seitiges Buch mit feinem dunkelblauem Hardcovereinband, zwei interessanten Vorworten (die auf die Probleme der Auswahl und des Übersetzens eingehen) und einer ganzen Reihe von Gedichten, die ich sehr gern gelesen habe: etwa die von Anne Beresford, Lavinia Greenlaw oder Pascale Petit, um zunächst ein paar weibliche Stimmen hervorzuheben. Wer Gedichte von Douglas Dunn oder Christopher Middleton lesen möchte, wird genausowenig enttäuscht wie die Fans von Roger McGough. (...) Die Gedichte wurden ausschließlich von österreichischen Schriftstellern übertragen (unter ihnen Anna Mitgutsch, Raoul Schrott und Peter Waterhouse), die alle ihre persönlichen Vorlieben in das Buch eingebracht haben. So haben wir vielleicht keine repräsentative Auswahl, aber ein durch und durch lyrisches Buch, dessen Übertragungen ich insgesamt als höchst lebendig empfand. Ja, so kann man es machen.

(Faltblatt Nr.9/2004)